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Die Augenglasbestimmung (Refraktionsbestimmung) ist die Gesamtheit aller Verfahren, die dazu dienen, dem Augenpaar zum bestmöglichen und bequemen Sehen zu verhelfen. Die Durchführung einer Refraktion wird von uns als Teil einer Dienstleistung im Zusammenhang beim Kauf einer Brille oder Gläsern gesehen und nicht in Rechnung gestellt. Wenn Sie uns das erste Mal aufsuchen, bringen Sie uns bitte die Patienteninformation Ihrer letzten Brille mit. Anhand dieser Daten können wir Veränderungen mit dem von uns gefundenen Ergebnis besser einschätzen und mit Ihnen besprechen.
Wir arbeiten mit einem Präzisionsphoropter. Das ist ein Messgerät, in dem viele Gläser integriert sind und ein Glaswechsel im Bruchteil einer Sekunde ermöglicht wird. Für eine subjektive Bewertung zwischen zwei Seheindrücken ist das sehr hilfreich.
Wir ermitteln Ihre zentrale Tagessehschärfe mit freiem Blick auf die Testanordnung in exakt 6 Meter Entfernung, ohne Umlenkspiegel. Dies ist wichtig für das Ergebnis, da das menschliche Auge sich ab dieser Entfernung im „Ruhezustand“ befindet. Die Sehzeichen werden mit maximalem Kontrast digital dargestellt und sind für jede Sehschärfe auf ein hundertstel Millimeter genau berechnet.
Die Fähigkeit Ihres Auges oder Augenpaares, möglichst viele Einzelheiten eines Objektes zu erkennen, wird als „Sehschärfe“ (Visus) bezeichnet. Die normale Sehschärfe liegt statistisch bei 120 %, was einem Visus von 1,2 entspricht. Gemessen wird der kleinste Abstand, unter dem das Auge zwei Punkte noch getrennt wahrnehmen kann (Minimum separabile). Von diesem Wert kann es abhängen, ob zum Beispiel Ihre gesetzliche Krankenkasse sich an den Kosten Ihrer Sehhilfe beteiligt (Visus < 0,3) oder Sie einen Führerscheinsehtest nicht bestehen (Visus < 0,7).
Grundsätzlich ist eine Fehlsichtigkeit keine Krankheit, sondern ein Bildlagefehler, der mit optisch-physikalischen Maßnahmen korrigiert werden kann. Während beim rechtsichtigen Auge das Bild scharf auf der Netzhaut abgebildet wird, variiert die Schärfenebene bei fehlsichtigen Augen um einen geringen Betrag vor oder hinter die Netzhaut, sodass auf der Netzhaut nur unscharfe Umrisse wahrgenommen werden. Genau genommen korrigieren wir also nicht die Fehlsichtigkeit, sondern die optische Abbildung auf der Netzhaut.
Durch geschicktes Vorgehen und Vorschalten verschiedener Probiergläser werten wir Ihre Antworten aus und rücken das Bild wieder an die richtige Stelle im Auge, an den Ort des schärfsten Sehens, der Netzhautgrube (Fovea centralis). Für diesen Vorgang, der subjektiven Refraktionsbestimmung, sind wir als Augenoptikermeister speziell ausgebildet worden. Es gibt bisher kein Messgerät, Automat oder Computer, der die subjektive Refraktion ersetzen könnte. Auch die zurzeit in Mode gekommenen „3D - Sehteste“ können keine besseren Ergebnisse liefern, da auch für diese die gleichen physikalischen Gesetze der Sehschärfenbestimmung gelten.
Mit unserer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Augenprüfung, garantieren wir bestmögliches Sehen und gut verträgliche Ergebnisse. Sollte es dennoch einmal zur Unverträglichkeit einer von uns erbrachten Verordnung kommen, werden wir die entsprechenden Gläser selbstverständlich kostenlos austauschen. Für Fremdverordnungen können wir leider keine Garantie übernehmen! Augenärztliche Verordnungen stellen wir nicht grundsätzlich infrage. Sprechen Sie uns deshalb direkt an, falls Sie Zweifel an der ärztlichen Verordnung haben. Bitte bedenken Sie jedoch, dass Änderungen in der Sehschärfe fast immer auch mit Anpassungsproblemen einhergehen können, je nachdem, wie stark die Änderungen sind und wie sensibel Sie darauf reagieren.
Die gute Nachricht: Unser Gehirn ist in der Lage auch extreme Veränderungen zu kompensieren. In den meisten Fällen ist die Umstellung innerhalb weniger Tage vollzogen. Bei Neueinsteigern mit Gleitsichtgläsern zum Beispiel kann dieser Lernprozess durchaus auch mal mehrere Wochen andauern. Am Ende werden Sie aber ganz sicher, durch perfektes Sehen, für Ihre Mühe mehr als entlohnt. Garantiert!